Nymfes
1.Wie viele Einwohner gibt es im Dorf?
Es gibt ungefähr 420 Einwohner im Dorf, wobei sich diese Zahl im Sommer verdoppelt, da viele Leute hier Ferienhäuser besitzen und viele Wochen verbringen.
2.Mit was befassen sich die Einwohner beruflich?
Sie sind hauptsächlich Unternehmer, Angestellte und Beamte, Landwirte, Schreiner, Priester, Bauarbeiter, Bäcker, Konditoren, Plumper und Handwerker.
3.Welche Produkte werden in der Gegend produziert?
Besonders werden Erdprodukte produziert, wie Gemüse und Obst zu jeder Jahreszeit, die spezifischer zum Familienkonsum verfügt werden. Olivenöl, Nüsse und Mandeln, Kartoffeln und kleine Weingarten.
4.Gibt es jemanden, der diese Produkte verkauft?
Es gibt zwei kleine Bauerhöfe, wo Gemüse angebaut wird und Tiere gezüchtet werden. Diese Produkte werden an Privatunternehmern abgegeben und an einigen Geschäften. Spezifischer gibt es im Bauernhof ¨Ktima Flarena¨ den größten biologischen Mandelbäume-Anbau der Insel. Nebenbei wird reines Olivenöl bester Qualität produziert, das von der Universität Kefallonia Gesundheitsbescheinigung bekommen hat.
5.Wenn ja, ist der Verkaufsort besuchbar für wie viele Personen ist ein gleichzeitiger Besuch möglich?
Es ist von allen Altern besuchbar und kann gleichzeitig 30 bis 50 Personen empfangen.
6.Gibt es in der Nähe Weinanbauen?
Die ältesten Weinanbauen sind am Fuß und auf der Spitze des Berges zu sehen, wegen der Klimabedingungen. Heutzutage gibt es nur kleine Weinhaine, die die Bedürfnisse der Besitzer bedienen. Die Traubensorten werden besonders mit dem Kauf von Trauben aus Achaia und Zakynthos gemischt. Herr Spyros Poulis ist für die Besorgung der Trauben aller Interessenten des Dorfes verantwortlich, damit der Wein des Jahres produziert werden kann.
Die Weinherstellung erfolgt traditionell in der Zeit der Weinlese und viele Familien des Dorfes produzieren ihr eigenes Wein, das erstmal in Holzfässern reif wird und dann in den traditionellen ¨Dramidzanes¨ (große Glasflaschen) gelagert wird.
7.Wenn ja, welche Traubensorte?
Traditionelle Traubensorten der Region sind die Kakotrigis, Matzawi und Skopelitiko.
8.Gibt es einen See, Fluss oder Wasserfall in der Nähe?
Es gibt in der Nähe kleine Wasserfälle und die Natur ist wirklich beeindruckend.
9.Gibt es irgendeine Stelle mit akustischer Sonderheit (z.B. Röhricht, Abgrund oder Schlucht mit Nachtigallen)?
Es gibt verschiedene Stellen mit akustischer Sonderheit, wie zum Beispiel der Abgrund von ¨Pitiri¨ (12.3m Länge, 4.40 Breite und 2.50m Höhe).
In der rechten Seite der Grotte kann man Stalaktiten sehen und im Inneren der Grotte leben zwei Arten von Fledermäusen; a. die rhinolophus hipposideros, und b. die rhinolophus ferrumequinum.
Wegen der Besonderheit des Steingrundes haben sich im Laufe der Zeit noch weitere Grotten gebildet. Beispielsweise die Grotten des Bousawieri, des Haros und die des Nanou.
Neuerlich hat der Holländische Speläologe Rene van Vliet, die obenerwähnten Grotten erforscht und seine Ergebnisse können in der Website speleocorfu.gr aufgesucht werden.
Auf der Bergspitze bildet sich kleine Hochebene. Hier befindet sich die Kirche des Pandokrator und das Gebäude eines alten Klosters.
Erwähnenswert ist, dass in der Grotte des Harou der Politiker Charilaos Florakis Zuflucht fand und sein Leben rettete als er auf Korfu Gefangener war. In seiner Autobiografie erzählt er, wie, Antonas, der Bäcker des Dorfes, ihm dort Brot brachte.
10.Welche Tiere gibt es rund um das Dorf, zu welcher Jahreszeit und an welcher Stelle sind sie zu sehen?
1.Vögel
2.Reptilien
3.Otter, Marder, Füchse
4.Frösche
Das ganze Gebirge, die Landschaft und die naheliegende Felder bilden Ökosystem für viele Vogelarten, Reptilen und Säugetiere.
Genauer leben in der Gegend Säugetiere, wie Wiesel, Marder, Füchse, Igel, Eichhörnchen, Maulwürfe und Hasen. Einige Schlangenarten werden in der Umgebung begegnet wie Vipera berus (Astritis) , Viper, Elaphe quatuorlineata (Lafiatis oder Lafitis), Pseudopus adopus (Tiflitis), Platyceps najadum (Saita), Hierophis gemonensis (Dendrogalia) und Malpolon insignitus (Sapitis), aber auch Reptilen, wie die große grüne Eidechse, Frösche und Schildkröten.
Die Vögel, die in der Region zu betrachten sind, sind Rebhühner, Waldschnepfen, Falken, Amseln, Spatzen und Krähen. In bestimmten Jahreszeiten kann man sogar Adler begegnen. Besonders zwischen Ende Juli bis Anfang August kann man das Königliche Fliegen der Adler betrachten.
11.Welche Vegetation ist im Gebiet zu begegnen, zu welcher Jahreszeit und an welchen Stellen?
1.Blumen
2.Essbare Pflanzen (Gemüse, Pilze, Tee, Kamille, Oregano, Kapern, Feigen)
3.Bäume und Büsche
In der Region ist die dichte Vegetation charakteristisch, besonders die uralte Olivenhaine, aber es gibt auch Nadelbäume, wie Zypressen, Eichen, Erdbeerbäume, Lorbeeren, Myrten, Oregano, Thymian, Reiki, Salbeitee, Affodill. Ebenfalls Blüten, die im Frühling überall zu sehen kriegt, wie Gänseblümchen, Kamille, Anemonen, usw.
12.Wie viele Kirchen gibt es und welche sind sie?
Im Dorf der Agioi Deka gibt es viele Kirchen und Kapellen von großer historischen Wichtigkeit. Es handelt sich nämlich um die Kirchen der Agion Deka, des St. Spyridon, der Muttergottes (Odigitria), des St. Iakovou (Jakobskirche), des St. Stylianos (eine private Kirche), des St. Nikolaos Petras (ebenfalls private Kirche). Der St. Nikolaos Petras befindet sich direkt über das alte Wasserwerk und wurde von dem Engländer Generalgouverneur Frederick Adam im 18. Jahrhundert konstruiert. Weiterhin gibt es noch die Kirchen des St. Dimitris, des Pantokrator auf der Bergspitze und die des Prophet Ilias (Ai Lias von den Gläubigen genannt), die sich auch auf der Bergspitze befindet.
13.Gibt es irgendeine Dorffeier am Tag an dem die Kirche ihren Heiligen feiert, Prozession oder Veranstaltung?
Im Dorf werden drei Feste gefeiert. Das Fest des Prophet Ilias am 20. Juli und des Pantokrator am 5. August, am Abend vor den Namenstag des Erlösers (6. August). Das Volksfest ist eines der bekanntesten in der Umgebung und findet im Kirchenhof auf der Bergspitze statt. Außerdem gibt es noch das Fest der Muttergottes (Odigitria) am 22. September und am Tag zuvor gibt es eine Prozession des Epitaphs.
Zur Osterzeit ereignen sich, außer der Prozession des Epitaphs am Karfreitag, noch zwei weitere. Am Ostermontag, wo am frühen Morgen Gottesdienst in der Kirche des Pantokrator auf dem Berg gehalten wird und gleich danach die Prozession der Ikone der Muttergottes (Odigitria) folgt. Am Sonntag nach Ostern, also am Tag, wo der St. Thomas gefeiert wird, wird auch die Ikone der Auferstehung Christi prozessiert bis zur Kirche des St. Nikolaos, die in der Nähe des Dorfes Stavros liegt. Während der Sommerzeit verwirklichen sich mehrere Kulturveranstaltungen, wie zum Beispiel der ¨Kantada¨-Abend im August. Es handelt sich um einen musikalischen Abend, wo die ¨Kantadoroi¨ ( Wort aus dem Lateinischen entnommen und bezeichnet die Liebessänger) durch die Gassen singend vorbeigehen bis sie an der Lichtung des Nikandros ankommen. Dort singen sie weiter in Begleitung von anderen gutgelaunten Bewohnern, die dabei auch etwas essen oder trinken und die Panoramasicht bis zu Korfustadt genießen. Hier ereignet sich auch das Fest der Odigitria.
Mit Hilfe des Kulturvereins werden während der Sommerzeit Theateraufführungen organisiert. Früher gab es auch eine Theatergruppe, die eine sehr gute Arbeit vorzeigte und deren Aufführungen auch in Videoaufzeichnungen verfügt sind.
14.Woher stammt das Trinkwasser?
Das Trinkwasser der Gegend stammt aus einem Wasserwerk, das aus einer Erdbohrung von Tiefe 240m Wasser pumpt. Genereller ist der Boden der Umgebung reich an Gewässern und es gibt auch einige Wasserquellen auf der Bergspitze.
15.Gibt es öffentliche Wasserquellen mit Trinkwasser?
Früher war das Wasser des Dorfes für seine Reinheit und seine hohe Qualität bekannt. Leute von den Nachbardörfern besuchten das Dorf, um sich Wasser von der Quelle des Kontou zu besorgen.
Insgesamt gibt es vier Quellen, wo man sich frei Wasser besorgen kann. Die Quelle des Kontou, des Trerasia, des Monoti und die Pigadaki. Außerdem gibt es in den Kellern vieler Häuser auch einen Brunnen, die die Wasserbedürfnisse des Hauses abdecken.
16.Gibt es irgendwelche historische Sehenswürdigkeiten?
Es gibt Berichte und Indizien, die beweisen, dass das Dorf zeitlich im ,16. Jahrhundert erbaut wurde.
Die ersten Bewohner kamen aus Kreta im 16. Jahrhundert (Nachbyzantinische Zeit) und konstruierten die erste Kirche in dem neueinrichteten Dorf. Die Kirche wurde Agioi Deka genannt und folglich auch das Dorf. Die ersten Kirchen und der Glockenturm der Panagia Odigitria zeigen ein großes historisches Interesse vor, wegen ihres byzantinisches Hintergrundes.
Nach der Sage, verdankt die Nachbarschaft ¨Augustata¨ im nordwestlichen Teil des Dorfes ihren Namen der Ekaterini Augustina Palaiologina, die in der Region mit ihren Ehemann, Thomas Palaiologos, gelebt hatte. Er war der Bischof von Mystras und Bruder des letzten Kaisers des Byzantinischen Reiches.
17.Gibt es irgendwelche Brücke, Dreschplatz, Ölmühle oder Sehenswürdigkeit?
Das ganze Dorf bietet eine Panoramasicht zur ganzen Insel an. Besonders schön ist die Aussicht von der Stelle Aloni, wo viele Besucher anhalten, um sie zu genießen, aber auch von der Lichtung Nikandrou.
Früher befassten sich fast alle Einwohner des Dorfes mit der Olive, deswegen gibt es auch mehrere Ölmühlen. Das bis zu heute beste aufbewahrtes Gebäude ist das der ¨Gebrüder Grigoropoulos¨, deren Name auch auf einer Steintabelle des Unternehmens gehaut ist.
Im Dorf gibt es viele charakteristische Häuser, die nach der Korfiotischen Architektur gebaut sind. In manchen Häusern kann man ¨Botzus¨ (Treppe außerseits des Hauses, die zum oberen Stock führt und meistens gibt es auch eine kleine Terrasse vor dem Hauseingang) sehen. Die Fenster sind aus ¨Ertzes¨ erstellt. Das sind große kurvige Steinteile, wie auch auf dem folgenden Bild vorgestellt wird.
18.Hat eine berühmte Persönlichkeit hier gelebt oder eine bestimmte Zeit hier verbracht?
1877 hat der Irischer Schriftsteller Oskar Wilde Korfu besucht. Nach einem Besuch auf dem Berg Pantokratoras war er von der Landschaft und der Schönheit der Natur, den Farben und den Duftpflanzen so beeindruckt, dass er das Gedicht ¨Santa Deca¨ schrieb und es der Schönheit der Umgebung widmete.
19.Gibt es jemanden, der aus dem Dorf stammt und irgendwo anders berühmt wurde?
Aus dem Dorf stammen drei wichtige Persönlichkeiten:
A.Gerasimos Zochios: Er wurde im 19. Jahrhundert geboren und studierte an der Ionischen Akademie, der Athener Akademie und in Paris. Er ist der Gründer der Rentenkasse der Seemänner (Nautiko Apomachiko Tamio – NAT). Seine Statue kann man neben der Grundschule im Zentrum des Dorfes besichtigen.
B.Ioannis Zochios (1840-1912): Sohn des Gerasimos Zochios, hat in Athen und Paris Medizin studiert. 1880 wurde er zum Professor für Physiologie und Anatomie der Medizinischer Fakultät Athen ernannt. Er war ein großer Erforscher der Allgemeinen Geschichte und der antiken Philosophen.
C.Erotokritos Moraitis (1895- 1978): Arztphilosoph. Er hat in Padovan, Italien studiert. Er hat wichtige Informationen für die endokrinen Drüsen ins Licht gebracht. Kämpfer des Rechtes, zählte 1929 zu den Hauptpersonen, die die Autonome Land- und Argar-Wirtschaftliche Organisation Korfus gründeten.
20.Erinnern Sie sich an einer Geschichte aus dem Alten, die Ihre Großmütter Ihnen erzählten?
Das Herrenhaus der Familie Pierri war immer ein heißes Diskussionsthema. Charakteristisch ist die tragische Geschichte der 16jährigen Wanda Pierri, die ihr Leben von dem Angriff eines Haies in der Nähe der alten Festung Korfus verlor.
21.Gibt es irgendeine besondere Sitte?
Am Kardonnerstag gibt es die Sitte der ¨Trizonion¨. Es handelt sich um eine sehr alte Sitte. Die Kinder steigen auf dem Fuß des Berges (Stelle Skafidouli), wo sie im Schatten unter einem großen Felsen sitzen. Es wird gesagt, dass ein Bildhauer die Figur der Muttergottes gravieren wollte. Bei einem genaueren Blick ist über den Felsen auch einen Bogen zu erkennen.
Am Tag vor dem Namenstag des Heiligen Spyridon (11. Dezember), als auch am Abend vor der Feier der Agioi Deka (22. Dezember) wird ein großes Feuer in den Höfer der beiden Kirchen gemacht, um das Böse zu beschwören.
22.Welche Gerichte essen die Bewohner am liebsten?
In Agioi Deka werden traditionelle Gerichte von den Bewohnern bevorzugt. Wie zum Beispiel Sofito (Rindfleisch mit weißer Weinsoße) , Pastitsado (Rindfleisch oder Hahn mit roter Soße und Spaghetti), Plemona (Kalblungen), Stakofischi (Fisch), Bianko (Fisch mit weißer Knoblachsoße und Kartoffeln), Bourdeto (Fisch mit scharfem Pfeffer und roter Soße), Tsigareli (grüne Blätter mit scharfem Pfeffer), Savoro (Anchovis) und Pastanaka (Rochen mit roter Soße) .
23.Gibt es irgendwelche Gerichtsbesonderheit (z.B. Pomeranzensalat)?
Savoro ist ein sehr altes Gericht, mit französischen Wurzeln, dass besonders am 25. März (Nationalfeiertag) gegessen wird. Es wird aus Anchovis mit Rosmarin und Rosinen, weißer aromatischen Soße und viel Schwarzpfeffer gemacht.
Plemona ist auch eine traditionelle Speise aus Kalblungen, rote Soße, viel Lorbeer und viel Pfeffer.
24.Gibt es einen Kultur-, Musik-, Tanz-, Theater- oder irgendeinen anderen Verein?
Der Kulturverein des Dorfes wurde 1954 gegründet und bis heutzutage aktiv.
25.Wenn ja, welche Aktivitäten werden vorgenommen und wann finden diese statt?
Der Verein kann satzungsgemäß Konzerte mit bekannten und berühmten Künstlern, Musik- und Tanzfestivals organisieren, die besonderen Nachdruck der Tradition des Dorfes verleihen. Dazu gehören ¨Kandata¨-Nächte, Theateraufführungen, Volksfeste, Kino-Nächte im Freien, Mal- und Fotoausstellungen und ein Volkstanzkurs.
26.Was möchten Sie Einheimische, dass ein Fremder über euch kennt?
Die Bewohner des Dorfes galten immer als gastfreundlich und mit feierlicher Stimmung. Sie lieben die Musik und das Singen und schon bei kleinen Versammlungen wird immer gesungen. Sie waren immer besonders aktiv und kämpferisch, mit Kultur- und Bildungsliebe. Vielen haben eine große Karriere in ihrem wissenschaftlichen Bereich und Beruf gemacht.
Es gibt Wanderouten, die durch die Gassen des Dorfes führen, aber auch in der weiteren Umgebung, so dass jahresüber viele Menschen angelockt werden.
Auf der Landstraße des Dorfes begegnet man drei Lokale, in denen man sich ausruhen kann, aber sich auch etwas zum Essen und zum Trinken besorgen kann, oder ganz einfach einen Kaffee genießt.